Unsichtbarer Wohnraum – wie kann Fläche im Bestand aktiviert werden?
Impulsvortrag & Diskussion mit Daniel Fuhrhop, Wohnraumökonom, am 25.10.23 um 19 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr, im Technischen Rathaus Tübingen
Veranstalter: nestbau-ag
Impulsvortrag & Diskussion mit Daniel Fuhrhop, Wohnraumökonom, am 25.10.23 um 19 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr, im Technischen Rathaus Tübingen
Veranstalter: nestbau-ag
Bücher zum Thema gemeinschaftlichen Wohnens gibt es eine ganze Reihe, aber dieses sticht heraus. Herausgeber sind zwei ausgewiesenen Fachleuten zum Thema, die sehr unterschiedliche, sich aber ergänzende Texte zusammengestellt haben, die in bei einem Fellowships an der TU Wien zum Thema „Neues soziales Wohnen“ entstanden sind.
„Gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisiertes Bauen bieten neue Antworten auf die aktuellen Herausforderungen im Wohnungswesen. Seit vielen Jahren haben Baugruppen und Hausprojekte in zahlreichen Ländern Erfahrungen der gemeinschaftlichen Planung gesammelt, neue Wohnformate entwickelt und verschiedene Formen des gemeinschaftlichen Wohnens erprobt, die über das Wohnen wie gewohnt hinausreichen. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt Wohnprojekten, die mit selbstorganisierten Planungsprozessen, einer nicht gewinnorientierten Bewirtschaftungsorientierung und kollektiver Verantwortung gemeinschaftliche Wohnformen entwickeln und nutzen. Diese Projekte reagieren damit auf eine doppelte Krise des Wohnens: Zum einen bieten sie Antworten für neue gesellschaftliche Anforderungen, die in den klassischen Familienwohnungen der Moderne nur unzureichend bedient werden können, zum anderen durchbrechen sie die immobilienwirtschaftliche Verwertungslogik, die ökonomischen Gewinn über das Wohnen als Grundbedürfnis und unabdingbares Recht stellen.“
Andrej Holm, Christoph Laimer:
Gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisertes Bauen
257 Seiten, 2021, TU Wien Academic Press (Verlag)
978-3-85448-043-3 (ISBN), 19:99 €
Die Häuser der Zukunft sind aus Holz, gehören Genossen*innen und stehen auf Erbpachtgrundstücken. Einen intelligenten Kühlschrank – haben sie nicht. Ein Gespräch mit dem Architekten Andreas Hofer über attraktive Quartiere, gierige Spekulanten und vermeintliche Platzprobleme.
Dass der Immobilienmarkt in Deutschland vor 30 Jahren „den Spekulanten zum Fraß vorgeworfen wurde“, ist für Andreas Hofer, Architekt und Intendant der Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart, ein Hauptgrund für die heutige Wohnungsmisere. Warum gemeinschaftliche, genossenschaftliche Wohnprojekte eine sinnvolle Alternative sind, erläutert er im folgenden Video:
Quelle: mehrwert2021.de
Warum sollte man in ein genossenschaftliches Wohnprojekt einziehen? Die Antwort liefert dieses neues Video mit Bewohner*innen aus der OEKOGENO WIN eG in Nürtingen!
mehr unter WIN eG
Das Vorhaben »Neustart Tübingen« ist ein genossenschaftliches Bauprojekt mit Wohnraum für rund 500 Menschen aus allen sozialen Schichten. Ein Wohnungsmix garantiert vielfältiges und flexibles Wohnen für alle Lebensphasen. Die Quartiersbewohner nutzen gemeinsam und solidarisch eine sozial-ökologische Infrastruktur mit kollektiven Einrichtungen (Großküche, Lager, Bewegungsraum), alltäglichen Gebrauchsgütern und (soziale) Dienstleistungen. Durch dieses Konzept kann der individuelle Flächen- und Ressourcenverbrauch reduziert und ein hoher ökologischer Standard etabliert werden. An dieser Infrastruktur partizipieren auch die angrenzenden Nachbarschaften. Vorhaben in der Region Stuttgart können von diesem Vorhaben inhaltlich profitieren.
Einen ausführlichen Artikel gibts hier bei contraste.org
Es diskutieren:
„Man kann mit einer Wohnung einen Menschen genauso töten wie mit einer Axt“, schrieb einst Heinrich Zille zu einer Zeit, als die industriellen Massenarbeiter*innen in den städtischen Zentren große Armutsquartiere bildeten. Heute kann sich ein*e Arbeitnehmer*in eine Innenstadtwohnung nur selten leisten. Bestimmen, wie diese Wohnung aussieht und danach auswählen, ob sie den Anforderungen genügt, kann man/frau heute ebenfalls nur äußerst selten.
Nicht dass man sich in die Zeiten Zilles zurück wünschen würde, aber wenn es für große Teile der Bevölkerung immer mühsamer wird, die Miet- und Kaufpreise für Wohnungen in Städten zu bezahlen, dann stimmt etwas grundlegend nicht. Zudem nimmt die Zahl derer beständig zu, die nach Abzug der Miete weniger als die Grundsicherung zum Leben haben. Dies alles macht Wohnen zu der sozialen Frage der Zukunft; auch und gerade in Reutlingen und Tübingen! Hier fehlt besonders Wohnraum für kleine Einkommen, Studierende und Arbeitnehmer*innen-Familien mit Kindern. Für viele bleibt nur noch der Umzug in die ländliche Region und das Pendeln an den Arbeitsort in der Stadt.
Daher stellen wir uns die Fragen:
Darüber möchten wir gemeinsam mit unseren Gästen sprechen, die sich alle auf ihre Art mit Wohnungspolitik beschäftigen. Gleichzeitig möchten wir einen Diskussionsprozess in der Stadt starten und das Thema Wohnen im Reutlinger Bürgermeisterwahlkampf 2019 auf die Tagesordnung setzen.
Eine Kooperation von DGB Reutlingen, IG Metall Reutlingen/Tübingen und franz.K